Der vorletzte Band der „Vanguard“-Reihe leitet nun das Ende
der Saga ein. Wieder einmal spitzt sich die Lage auf der Raumstation zu. Die
Föderation hat sich gefährliche Feinde geschaffen, die sie scheinbar nicht
bezwingen kann.
Im siebten Band um die große Raumstation Vanguard geht die
Reihe langsam ihrem Abschluss entgegen. War der sechste Band „Enthüllungen“
eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich größtenteils mit Hintergrundwissen
befasst und dieses vertieft haben, geht es nun darum, die Handlung stärker
voranzutreiben. Einzelne der zahlreichen Handlungsstränge werden in diesem Band
zu einem Ende gebracht.
Eingerahmt wird die Handlung durch das Treffen zweier
Protagonisten, Diego Reyes, dem ehemaligen Kommandanten der Raumstation
Vanguard, und Tim Pennington, dem Reporter, der die ganze Zeit über die
Ereignisse auf der Station berichtet hat. Die uralte Rasse der Shedai, deren
Nachlass das Ziel aller Forschungsbemühungen in der Taurus Region war, hat in
der Föderation und seiner großen Raumstation den Feind ausgemacht und ihr mit
einem brutalen Überfall den Krieg erklärt. Konfrontiert mit der gewaltigen
Macht dieser Wesen suchen Ming Xiong und die anderen Wissenschaftler an Bord
der Station einen Weg, um die Wesen aufzuhalten. Ein uraltes Artefakt scheint
der Schlüssel zu einer wirksamen Abwehrwaffe zu sein.
Wichtige Daten zu diesem Artefakt findet man an Bord des
orionischen Schiffes Omari Ekron. Dieses Schiff dient dem orionischen
Unterweltboss Ganz als mobiles Spielcasino, und für Diego Reyes ist es der
selbst gewählte Zufluchtsort vor der Sternenflotte. Reyes lässt sich auf ein
gefährliches Spiel ein, um an die Daten zu kommen. Die Situation läuft dann
auch zusehends aus dem Ruder. Ähnlich gefährlich verlaufen die Experimente des
Wissenschaftsoffiziers Ming Xiong. Mit nur wenig Ahnung versucht er Kontakt mit
den Shedai aufzunehmen, um vielleicht einen Dialog zu eröffnen. Aber die
Versuche enden in einer Katastrophe.
Der Föderationsdiplomat Jetanien hat sich inzwischen aus der
Taurus Region zurückgezogen und verfolgt seine eigene Initiative zur Schaffung
eines dauerhaften galaktischen Friedens.
Seine Kolonie auf dem Planeten Nimbus III, die von der Föderation, den
Klingonen und den Romulanern gemeinsam besiedelt wird, scheitert jedoch schon
in kürzester Zeit. Der Traum vom Planeten des Galaktischen Friedens scheint wie
eine Seifenblase zu zerplatzen. Was daran liegt, dass vor allem die Romulaner
und die Klingonen die Kolonie als den idealen Ort ansehen, um Verbrecher und
unbequeme Dissidenten dort abzuladen.
Während der Reporter Tim Pennington einen aktiven Part in
der Geschichte einnimmt, glänzt sein Kumpel Cervantes Quinn nur noch darin,
seinen Frust und Kummer im Alkohol zu ertränken. Die Autoren verfolgen
konsequent die vorhandenen Handlungsstränge und versuchen diese auf den Klimax
vorzubereiten. Dieser bleibt diesem Band aber versagt. So ist das „jüngste
Gericht“ eher ein erster Verhandlungstag.
Fazit: Der Titel „Das jüngste Gericht“ ließ mich zunächst
auf den großen Klimax der Reihe hoffen. Tatsächlich wird dieser hier nur
vorbereitet. Einige Handlungsstränge werden hier beendet und der Krieg gegen
die Shedai rückt in den Fokus. Besonders der Handlungsstrang um Diego Reyes war
sehr spannend. Auch Ming Xiongs Forschungen bringen den Plot gut voran. Nicht
direkt mit der Haupthandlung verbunden ist die Geschichte um das Scheitern der
Kolonie auf Nimbus III. Es ist aber ein sehr schöner Ausflug in die Geschichte
des „Star Trek“-Universums, da Nimbus III auch in dem Film „Star Trek V – Am
Rande des Universums“ eine Rolle spielt.
Star Trek – Vanguard 7: Das jüngste Gericht
Film/Serien-Roman
Dayton
Ward, Kevin Dilmore
Cross Cult
2012
ISBN: 978-3864250330
382 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 12,80
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