Montag, 31. März 2014

Star Trek – Doppelhelix 3: Roter Sektor

In Band drei des sechsteiligen „Doppelhelix“-Crossovers wird das romulanische Sternenimperium von dem gefährlichen Doppelhelix-Virus heimgesucht. Spock und McCoy müssen die Situation retten – jedenfalls, wenn man der Inhaltsangabe Glauben schenkt.


Der Buchrücken hört sich ganz gut an: Ein künstliches Virus befällt die Mitglieder der romulanischen Herrscherfamilie. Botschafter Spock unterbricht seine diplomatische Arbeit auf Romulus und beauftragt den greisen Dr. Leonard McCoy damit, ein Heilmittel zu finden. Dieser findet heraus, dass die einzige Hoffnung das unverseuchte Blut eines verschollenen Mitglieds der Herrscherfamilie ist. Die Suche nach diesem Mitglied ist dann auch Gegenstand der Handlung. 

Klingt spannend, oder? Ist es aber nicht, denn Diane Carey schreibt eine völlig andere Geschichte. Stattdessen wird eine völlig neue Figur als Hauptperson eingeführt: Eric Stiles. Er ist ein Spross der Stiles Familie, die auf eine lange Tradition in der Sternenflotte zurückblickt. Einer dieser illustren Vorfahren bezichtigte Spock des Verrats in der TOS-Episode „Spock unter Verdacht“. Mitte 2354 trifft Stiles auf dem Planeten PojjanPiraKot auf Botschafter Spock, als wegen eines Aufstandes die Botschaft evakuiert wird. Stiles sieht Spock offenbar als jemanden an, dem gegenüber er sich beweisen muss. Er versucht deshalb Eindruck zu schinden. Dabei macht er sich jedoch völlig lächerlich. 

Diane Carey zieht ihre Figur so durch den Kakao, dass es schon zu viel des Guten ist. Am Ende der Aktion sitzt Stiles als Gefangener mit einem romulanischen Wissenschaftler auf dem Planeten fest. Dieser ist auch für die Unruhen indirekt verantwortlich ist. Als Mitglied der Herrscherfamilie, aber ohne Ambitionen auf den romulanischen Thron, schlug der Romulaner Zevon den Weg des Wissenschaftlers ein. Ein von ihm geleitetes Experiment löst Schockwellen im All aus, die den Planeten immer wieder heimsuchen und bereits zahllose Opfer gefordert haben. Die Einheimischen machen zu recht Aliens für ihre Misere verantwortlich und verjagen alle Fremden. Nur Stiles und Zevon bleiben zurück. Der Planet wird zum roten Sektor erklärt, damit darf sich keiner dem Planeten nähern. Zwischen den Gefangenen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, während die beiden versuchen, einen Weg zu finden, die Schockwellen aufzuhalten. 

Jahre später kommandiert Stiles einen Tender, ein militärischen Versorgungs- und Reparaturschiffs.  Erst jetzt (nach 144 Seiten) kommt die Krise, die in der Inhaltsangabe angekündigt wird, zum Tragen. Die Föderation fürchtet das Chaos, das einen Zusammenbruch nach sich ziehen würde. Durch Zufall wird auch Stiles in die Angelegenheit involviert, und weil Zevon sein alter Kumpel ist, bietet es sich an, dass er den Romulaner aufsucht und um Hilfe bittet. Stiles stürzt sich und seine Crew in ein gefährliches Unternehmen. Daneben dürfen auch Picard und die Besatzung der Enterprise-D eine bessere Statistenrolle übernehmen. Dr. Crusher reist mit Data nach Romulus, um die junge Herrscherin zu behandeln. Dort geraten sie schon bald in eine bedrohliche, aber schlecht durchdachte Intrige, die von Data quasi im Alleingang innerhalb von wenigen Minuten buchstäblich niedergeschlagen wird.


Auf der einen Seite war ich schon erleichtert, dass sich ein altersgebeugter Spock und ein arthritischer McCoy nicht durch Actionszenen quälen mussten. Stiles dagegen stolpert unbeholfen durch die Handlung und hat nur ein paar wenige brillante Momente. Die Handlung erschien mir stellenweise an den Haaren herbeigezogen und sie trieft förmlich von Pathos. Der Hintergrund war sehr schlecht recherchiert. Die Sternenflotte wird hier um einiges militaristischer dargestellt, als es üblich ist. Das Romulanische Sternenimperium habe ich nicht wirklich wiedererkannt. Ein Franchise-Roman hat gewisse Erwartungen zu erfüllen. Die Autorin hat sich aber bei dem Versuch, eine neue Figur zu etablieren, völlig verzettelt. Vermutlich wollte man hier den Erfolg von Peter David und seiner U.S.S. Excalibur nachstellen. Leider weiß das Gesamtpaket nicht zu überzeugen. Die Handlung strotzt nur so von logischen Fehlern, und am meisten haben mich die dummen Sprüche geärgert, die McCoy reißen darf. Der Arme muss für ganz billige Lacher herhalten.   

Fazit: „Star Trek – Doppelhelix 3: Roter Sektor“ bildet den wieder schwächeren Mittelteil sechsteiligen Reihe, die sich weit über ein Jahrzehnt im „Star Trek“-Universum erstreckt. Im vorangegangenen Band hatte ich noch neue Hoffnung geschöpft, dass die Reihe sich bedeutend steigern würde. Das war allerdings eine Fehleinschätzung. Die Geschichte um den Sternenflottenoffizier Eric Stiles war oberflächlich und aus Fansicht sehr schlecht recherchiert. Ich habe mich über etliche verdrehte Fakten geärgert. Es bleibt zu hoffen, dass sich die restlichen Bände aus diesem qualitativen Tief befreien können.

Star Trek – Doppelhelix 3: Roter Sektor 
Film/Serien-Roman
Diane Carey
Cross Cult 2012
ISBN: 978-3864250132
341 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 12,80


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Sonntag, 30. März 2014

Star Trek – Doppelhelix 2: Überträger

Das „Star Trek“-Universum wird von einer unheimlichen und sehr tödlichen Seuche heimgesucht. Der zweite Band der sechsteiligen „Doppelhelix“-Reihe wechselt den Schauplatz und auch das Ensemble. Diesmal triff die Seuche eine Raumstation, die später einmal als Deep Space Nine bekannt werden wird.

Der zweite Band macht einen Zeitsprung ins Jahr 2367. Episodentechnisch spielt der Roman zu Beginn der dritten Staffel „TNG“. Diesmal kreuzen sich Elemente von „TNG“ und „DS9“. Schauplätze sind die cardassianische Station Terok Nor und der Planet Bajor. Captain Picard schasst Dr. Pulaski, als Beverly Crusher anbietet, zurück auf die U.S.S. Enterprise zu gehen. Damit Dr. Pulaski nicht zu viel Zeit hat, sich darüber zu grämen, dass sie aufgrund der persönlichen Präferenzen des Captains vom Schiff geworfen wird, kontaktiert sie ihr bajoranischer Ex-Mann. Er bittet sie um ihre Hilfe. Auf dem Planeten und der Station ist eine tödliche Seuche ausgebrochen, die beide Spezies gleichermaßen dahinrafft. Es versteht sich von selbst, dass Dr. Pulaski sich mit einer Handvoll Assistenten gleich aufmacht, um zu helfen. 

Dort spitzt sich die Situation weiter zu. Je mehr die Seuche um sich greift, umso mehr ergehen sich die Bajoraner und Cardassianer in gegenseitigem Misstrauen und Schuldzuweisungen. Als oberste Repräsentanten, die sich einen beständigen Schlagabtausch liefern, müssen Gul Dukat und Kira Nerys herhalten. Als Gegenentwurf dazu stehen der cardassianische Arzt und Dr. Pulaskis Exmann, die eine funktionierende Arbeitsbeziehung aufbauen. Damit werden natürlich ein paar untypische Vertreter ihrer Spezies genannt. Schließlich gibt der Cardassianer sogar zu, dass der Bajoraner der bessere Forscher sei. Den Ärzten bleibt nur wenig Zeit, die Krankheit zu besiegen, da das Zentralkommando auf Cardassia Prime bereits Vorkehrungen trifft, die Station zu zerstören, damit die Seuche nicht weiter um sich greifen kann. 

Insgesamt ist „Überträger“ der weitaus stimmigere Band und wirkt bei Weitem nicht so konstruiert, wie der Auftakt. Da man weiß, dass die meisten Akteure noch für den Verlauf der Fernsehserie benötigt werden und der Roman zu einer Zeit geschrieben wurde, als die Verlage den Kanon wie eine heilige Kuh behandelten, kann sich der Leser entspannt zurücklehnen, wohl wissend, dass den Hauptpersonen nichts Gravierendes zustoßen wird.

Fazit: „Doppelhelix 2: Überträger“ bringt endlich den Schwung in die Serie, den ich im ersten Band schmerzlich vermisst habe. Endlich springt der Funke über und es wird eine gut in den Kanon integrierte Geschichte erzählt. Die Handlung hat mich nicht völlig überzeugt, aber es war schon eine enorme Steigerung zum ersten Band. Für einen Serienroman wird hier durchschnittliche Kost geboten.

Star Trek – Doppelhelix 2: Überträger 
Film/Serien-Roman
Dean Wesley Smith, Kristine Kathryn Rusch 
Cross Cult 2012
ISBN: 978-3864250125 
266 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 11,80

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Samstag, 29. März 2014

Star Trek – Doppelhelix 1: Infektion

Heute beginne ich damit die Rezensionen zu Star Trek Doppelhelix Reihe hier zu veröffentlichen.
Wie ich im Verlauf der Reihe feststellen musste, ist die Qualität der einzelnen Romane ziemlich durchwachsen. Einige Romane sind richtig gut geschrieben, andere dagegen sind weniger gelungen.


Star Trek – Doppelhelix 1: Infektion 


Auf dem Planten Archaria III ist eine mysteriöse Seuche ausgebrochen. Jean Luc Picard und die Besatzung der USS Enterprise-D müssen das Rätsel um die Krankheit lösen und weitere Unruhen auf dem Planeten verhindern. Dies ist der Auftakt zu einem groß angelegten Crossover im „Star Trek“-Universum.

Die „Doppelhelix“-Reihe umfasst sechs Bände, die sich über mehr als ein Jahrzehnt im „Star Trek“-Universum erstreckt. Der vorliegende erste Roman stammt aus dem Jahr 1999. Der Heyne Verlag hat damals von
einer Übersetzung abgesehen, der Cross Cult Verlag schafft nun Abhilfe.

Darum geht es: Eine unbekannte Macht überzieht den Alpha-Quadranten mit einer mörderischen Seuche und die Akteure der Next Generation, DS9, Voyager und sogar der ursprünglichen Serie werden mit den Auswirkungen konfrontiert. Zum Auftakt wird die USS Enterprise-D 2364 zur Bekämpfung einer schlimmen Epidemie zu dem Planeten Archaria III beordert. Das Föderationsraumschiff hat vor Kurzem erst seine erste Mission abgeschlossen. Nach dem Zusammentreffen mit Q auf Farpoint Station muss sich die Crew erst einmal als Team organisieren. Der Autor hat sich diesen Aspekt für den Verlauf der Handlung explizit herausgepickt. Die Crew ist vollauf damit beschäftigt, sich selbst und die Mission zu organisieren.

Der Planet Archaria III hat neben der Seuche vor allem ein Problem mit Rassismus. Das Ganze ist richtiggehend klischeehaft angelegt und die Ansichten der Bewohner sind buchstäblich archaisch: Die Nachfahren der menschlichen Siedler tragen lange Bärte und benehmen sich wie verbohrte Hinterwäldler mit rassistischen Ansichten. Ihre Animositäten zielen auf die humanoiden Peladianer, mit denen sie sich den Planeten teilen. Besonders die Nachkommen die aus Beziehungen der beiden Bevölkerungsgruppen hervorgegangen sind, werden als „Mischer“ diffamiert. Sie sind Ziel von Repressalien durch fanatische Nachkommen der Siedler, die Vertreter der  örtlichen Regierung sehen oft tatenlos dabei zu. Die schöne neue Welt von „Star Trek“ bekommt hier ein paar ganz hässliche Risse.

Der Leser kann alle wesentlichen Handlungsstränge verfolgen, sowohl die der Akteure von der Enterprise als auch die eines Schurken namens Solomon, der in den Geschehnissen auf dem Planeten seine Finger im Spiel hat. Die Enterprise-Besatzung beschäftigt sich vornehmlich darum, den Planeten unter Quarantäne zu stellen und ein Heilmittel zu erforschen. Solomon dagegen dokumentiert und beobachtet. Während Picard und die Brückenbesatzung allen Schiffen nachspüren, die den Planeten zwischenzeitlich verlassen haben, stürzt sich Dr. Crusher in die Arbeit. Der örtliche Biologe Dr. Tang erweckt mit seinem Auftreten ihren Argwohn. Hat dieser bedeutende Virologe die Seuche als Biowaffe für die rassistische Reinheitsliga erschaffen? Was verbirgt der Gouverneur des Planeten vor der Besatzung der Enterprise?

Die Nachforschungen der Besatzung des Föderationsraumschiffs sind alles andere als erfolgreich und am Ende hilft nur Kommissar Zufall Picard und Co. auf die Sprünge. Das hat mir persönlich gar nicht gefallen. Zumal das Ende völlig abrupt und ohne wirkliche Klimax kam. Die Auflösung war dann auch ziemlich platt und wirkte etwas lieblos. Es fiel mir schwer, am Ende Begeisterung zu entwickeln, wenn letztlich alles nur dem Zufall geschuldet ist. Gestört hat mich auch, das die einzige unbekannte Variable, die dem Leser präsentiert wird, die Natur der Seuche und der Weg, sie zu bezwingen, war. Das sich einige prominente Besatzungsmitglieder auch mit der Seuche anstecken, hat mich nicht geschockt. Schließlich darf den Hauptcharakteren in einem „Star Trek“-Roman nichts Fatales passieren. Das gilt für die Franchisebücher aus den späten Neunzigern doppelt und dreifach. Gefreut habe ich mich über ein „Wiedersehen“ mit Tasha Yar in ihrer Funktion als Sicherheitschefin.

Fazit: „Doppelhelix 1: Infektion“ ist der Auftakt zu einer sechsteiligen Reihe, die sich weit über ein Jahrzehnt im „Star Trek“-Universum erstreckt. Die Handlung über die Bekämpfung der Seuche auf dem Planten Archaria III plätschert dahin und wird nur durch Zufall aufgelöst. Für mich persönlich ist das ein echtes Manko, das mich als Fan richtig geärgert hat. Wenn es eine Fernsehepisode gewesen wäre, würde ich sie zu den durchschnittlichen zählen. Immerhin, nach dem weniger gelungen Start kann die Reihe sich ja noch steigern. Mit knapp 200 Seiten ist der Roman auch verhältnismäßig kurz geraten.

Star Trek – Doppelhelix 1: Infektion
Film/Serien-Roman
John Gregory Betancourt
Cross Cult 2012
ISBN: 978-3864250118
218 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 11,80

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Freitag, 28. März 2014

Castle 5: Deadly Heat - Tödliche Hitze

Castle 5: Deadly Heat - Tödliche Hitze


In New York jagt Nikki Heat und ihr „Sidekick“ der Journalist Rook einen Serienkiller, der ihr auch persönlich zusetzt. Daneben versucht sie noch immer den Mord an Ihrer Mutter aufzuklären. Dabei kommt sie einer groß angelegten Terrorverschwörung auf die Spur…


Mit dem Vorliegenden Roman bringt der fiktive Autor Richard Castle seine fünfteilige Nikki Heat Reihe zum Abschluss. Die Geschichte aus dem vierten Band wird hier weitergesponnen. Dabei werden hauptsächlich zwei Handlungsstränge verfolgt. Der erste behandelt einen Serienkiller, der scheinbar wahllos Leute tötet und sich auf einer persönlichen Ebene ein psychologisches Duell mit Nikki Heat liefert. Die hat aber noch einen anderen - noch persönlicheren - Fall zu lösen. Noch immer jagt sie den ehemaligen Stationschef der CIA, der für die Ermordung ihrer Mutter vor 10 Jahren verantwortlich ist. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Geheimnisse, für deren Bewahrung Ihre Mutter getötet wurde, noch immer Gültigkeit besitzen und seit Jahren Pläne für einen perfiden Terroranschlag laufen. Es beginnt damit der schon fast obligatorische Wettlauf gegen die Zeit.  Der resoluten Mordermittlerin steht neben einem ansehnlichen Mitarbeiterstab auch ihr Lebensgefährte, der Enthüllungsjournalist Jameson Rook, zu Seite. Während vor allem Heats Vergangenheit eine herausragende Rolle spielt, bringt auch Rook eine attraktive „Altlast“ in die Handlung ein, welche  zusehends das Verhältnis zwischen den Heat und Rook belastet. Daneben gibt es das wohl auch schon obligatorische Leck in der Organisation, das dafür sorgt,dass die Bösen ihren Verfolgern immer einen Schritt voraus sind.
Wer die Serie „Castle“ kennt, findet sich sofort zu recht. Die Hauptakteure haben ein jeweiliges „reales“ Gegenstück im Serienuniversum. Der Fan kann sich also auf die typische unreife Art des Journalisten Rook freuen, die man schon von Richard Castle kennt. Nikki Heat entspricht hier Kate Beckett und auch andere Persönlichkeiten tauchen hier unter anderem Namen auf.  Die einzelnen Handlungsstränge sind linear gehalten, auch wenn die vielen Sackgassen in denen die einzelnen Ermittlungsansätze und Spuren enden, dem Leser Komplexität vortäuschen. Stück für Stück wird das Rätsel gelöst und aus dem Ansehnlichen Ensemble an Verdächtigen kristallisieren sich die wahren Schuldigen heraus. Das alles zieht sich leider unnötig in die Länge und schadet der Spannung. Mehrere ergebnislose Konfrontationen zwischen Heat und ihren Gegenspielern sind zwar spannend geschrieben, aber es sind einfach ein paar zu viele. Kenner der Serie werden wohl kaum mit echten Überraschungen konfrontiert. Ich habe die anderen Bände der Reihe verpasst, und kann daher nichts über die Qualität der anderen Bände sagen. Da es der letzte Teil der Reihe ist, macht ein Einstieg mit diesem Band natürlich keinen Sinn. Es ist auch relativ schwer einen Zugang zur Geschichte zu bekommen. Zwar werden die elementaren Hintergrundinformationen oft genug wiederholt, wobei mich die Redundanz der Informationen etwas gestört hat. Handwerklich ist der Roman gut geschrieben, auch wenn die Logik hinter dem großen Terrorplan mir nicht so recht einleuchten wollte. Dieser wirkte für meinen Geschmack einfach zu sehr konstruiert und war im Endeffekt von zu vielen Unwägbarkeiten geprägt. Der Plot ist auch alles andere als neu. Da helfen auch Rooks flotte Sprüche nicht, das Niveau anzuheben.

Fazit:  „Deadly Heat -  Tödliche Hitze“ ist Standardkost, die vor allem von der Popularität der Reihe „Castle“ profitiert. Fans sind hier gut bedient. Es empfiehlt sich die anderen zuvor Bände zu lesen, da ich die anderen Bücher nicht gelesen habe, hat das bei mir den Zugang zur Geschichte etwas erschwert. Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, auch wenn der Roman einige unnötige Längen aufweist. Zwei ineinander verwobenen Handlungsstränge und einige damit verbundene Nebenhandlungen ergeh ein auf den ersten Blick komplexes Bild, aber da hier fast nur typische Elemente des Genres aneinandergereiht werden, hat man ständig das Gefühl das schon einmal gelesen zu haben.  Eine wirklich überraschende Wendung konnte ich hier nicht wirklich. Dem aufmerksamen Leser werden zu rechten Zeit die entsprechenden Hinweise gegeben, mit denen auch er eine reelle Chance hat die Schuldigen zu entdecken.

Castle 5: Deadly Heat - Tödliche Hitze

Film/Serien-Buch
Richard Castle
Cross Cult 2013
ISBN: 978-3864252969
460 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 12,80

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