Samstag, 28. September 2013

Es ist etwas arg still im Moment

Etwas still hier. Als ich das Lesesofa ins Leben rief, hatte ich mir vorgenommen, regelmäßig zu Posten. Jetzt ist der September fast vorbei, und ich habe fast den ganzen Monat nichts veröffentlicht. Egal was kommt, ich gelobe Besserung und regelmäßige Posts.

Freitag, 6. September 2013

"Buchpiraten" treten auf unglaublich dreiste Weise ins Rampenlicht

Es ist dreist, was der anonyme selbsternannte "Buchpirat" Spiegelbest im Interview des Tagesspiegels so zum besten gibt. Zumindest gibt er offen zu, bewusst gegen geltendes deutsches Recht zu verstoßen. Auf der Seite boox.to werden illegale Buchkopien zum Download angeboten. Spiegelbest bezeichnet die Plattform als neue Form des "Verlagswesens". Ein Hohn, schließlich erwirtschaftet die Plattform nach eigenen Angaben keine Gewinne, und es ist mehr als fraglich, ob die angekündigte Flatrate je einem Schriftsteller zugute kommen wird.
Wer so etwas tut ist meiner Meinung auch nicht anders als ein Ladendieb. boox.to bietet im Grunde keine "Gratis" Literatur an, sondern handelt mit gestohlenen Gütern. Auch wenn man sich juristisch bisher noch in einer dunkelgrauen Zone wähnt, am Ende werden die Verlage, aber vor allem die Autoren um die Früchte ihrer Arbeit gebracht.
Autoren stecken eine Menge Arbeit in ihre Werke. Der Verlag bereitet die Arbeit des Autors professionell auf. Auch derjenige der das Cover eines Buches gestaltet macht das in der regel nicht für Gotteslohn. Anders als es sich die meisten Leute vorstellen, sind es nicht die Kosten für Papier, Buchdeckel und das Drucken die den Löwenanteil des Buchpreises ausmachen. Das meiste sind Personalkosten und Händlermargen. Das meiste bleibt bei den Händlern hängen. Weder die Verlage noch die Autoren machen in der Regel mit den Büchern sagenhafte Gewinne. Zudem ist ein Buch auch ein Geschäftsrisiko. Nicht jedes Buch ist ein Bestseller, der sich täglich tausendfach verkauft. Viele Bücher begeistern bestenfalls nur ein begrenztes Publikum und bringen deshalb auch nur wenig Gewinn. Ein Teil  des Risikos fließt deshalb auch in den Buchpreis mit ein. Die Verlage kalkulieren so, dass sich das Buch in einer Auflage mindestens finanziell lohnt.
Anders, als es sich wohl Spiegelbest vorstellt, ist das Schreiben eines Buches nicht etwas, das man einfach so aus dem Ärmel schüttelt. Jede Art von Schriftstellerei ist harte Arbeit. Jeder, der sich einmal daran gemacht hat, selbst etwas zu schreiben mit der Absicht das Werk nicht nur in der Schublade, beziehungsweise auf der Festplatte verschwinden zu lassen, wird dem zustimmen. Meine Gehversuche im Bereich des kreativen Schreibens  lasse ich wohlweislich unveröffentlicht. Ich habe genug Bücher rezensiert um zu erkennen, wenn etwas weniger gut gelungen ist.
In diesem Zusammenhang muss ich an ein Zitat des Klaviervirtuosen Franz Liszt denken: "Wenn ich einen Tag nicht übe, merke ich es. Wenn ich zwei Tage nicht übe, dann merken es meine Freunde. Wenn ich drei Tage nicht übe, merkt es das Publikum." Je mehr und öfter man kreativ schreibt, desto leichter fällt es texte zu schreiben und zu strukturieren.
Andis Lesesofa ist für mich auch ein Weg meine Schreibkünste auf- und auszubauen. Ich hoffe, dass meine Posts mit der Zeit in der Qualität steigen werden.